Mehr Produkte, mehr Kategorien, mehr Destillerien, mehr Länder, mehr Medaillen, mehr Spirits of the Year, mehr Awards – und mehr Erfolg: Das ist die Bilanz des WSA 2012. Die neunte Auflage der hochwertigen Prämierung und Ausstellung hat Wolfram Ortner auf der GAST in Klagenfurt vom 11. bis 14. März 2012 erfolgreich durchgeführt.

Erstmals in der Geschichte des WSA wurden acht Awards vergeben, vier für die Titel “Distillery of the Year” und weitere vier Awards für Gewinner-Spirits in einzelnen Gruppen.

Superstars 2012 sind – bereits zum zweiten Mal – der deutsche Edelbrenner Hubertus Vallendar mit zwei Awards und den Titeln “Distillery of the Year”. Seinen bereits sechsten und siebenten Award bekam der Tiroler Christoph Kössler als “Distillery of the Year” und Sieger bei den Zigarren-Destillaten.

Ein Award – für die “Distilleries of the Year” – wurde der niederländischen Brennerei Herman Jansen für ihre Genever-Produkte überreicht.

Mit drei weitere World-Spirits Awards als Gruppensieger wurden die Tiroler Brennereien Gerhard Maass und die Edeldestillerie Günter Oberhofer sowie die Schweizer Kirsch-Destillerie Arnold Dettling geadelt.

Die Titel “Spirits of the Year 2012” gehen für die Top-Qualität ihrer Produkte an: die österreichischen Betriebe Destillerie Zweiger (Eierlikör), Edeldestillerie Günter Oberhofer (Apfel Granny Smith), Feindestillerie Kössler (Gerste Zigarren- Glossary Link Destillat) und Maass-Brand (Schwarzer Johannisbeer Likör). Zwei Titel gehen in Schweiz an die

Arnold Dettling AG (Wildkirsche) und S. Fassbind AG (Crème Brûlée Cream). Einer geht nach Australien an die Inner Circle Distillery (Inner Circle Rum Grey).

35 Destillerien wurden in den unterschiedlichen Kategorien klassifiziert (von Obstbrand über Whisky und Grappa bis zum Rum), 21 davon können sich über die Auszeichnung “World-Class Distillery”, 7 über “Master-Class Distillery”, 6 über den Titel “First-Class Distillery” freuen – eine Distillery ist “Recommended”.

Beim “World-Spirits Award 2012” nahmen 75 Teilnehmer bzw. Destillerien aus 30 Nationen (Inseln) mit 391 Spirits teil. 331 Medaillen wurden vergeben – 22 Double-Gold- (7 davon Spirits of the Year), 229 Gold-, 115 Silver- und 10 Bronze-Medaillen. 11 Produkte erhielten den Titel “Best in Category”. Grundlage der Ergebnisse ist das auf Spirituosen zugeschnittene WOB-100-Punkte-Bewertungssystem, für eine objektive Beurteilung steht die international erfahrene Verkosterjury.

Old Pulteney wird zum “World Whisky of the year” 2012 gekrönt

Die nördlichste Destillerie auf dem britischen Festland und eine der Entlegensten in ganz Schottland hat den begehrten Titel “World Whisky of the Year” in der 2012 Ausgabe der „Jim Murrays Whisky Bible“ gewonnen.

Die Pulteney Brennerei in Wick, Caithness, erzielte einen Rekord – das entspricht 97,5 von 100 möglichen Punkten für seinen 21-jährigen Old Pulteney Single Malt. Es ist erst das dritte Mal, dass ein Single Malt jemals diese begehrte Auszeichnung gewonnen hat. Old Pulteny ist somit die zweite schottische Destillerie in der Geschichte der „World Whisky oft he year“ Auszeichnung, die dies erreicht.

In diesem Jahr  hat Jim Murray wieder über 1.200 neue Whiskys für die 2012er Ausgabe seines jährlichen Bestsellers verkostet und ein mehrfaches aus den Vorjahren nachdegustiert.

Die Pulteney Brennerei aus dem Jahr 1826, befindet sich im Herzen von Wick und wird von vielen für Ihre Blended Whiskys geschätzt, noch relativ unbekannt sind die  Single Malts.

Aber Jim Murray, der schon lange bewundert die Highland Malts bewunder  hofft, dass sich das nun ändern wird.  Er ist wohl einer der Ersten der zugibt, dass er vom 21jährigen Old Pulteny Single Malt ehrlich überrascht war.

Jim Murray selbst sagt dazu: “Ich war auf der Zielgeraden nach vier Monaten kontinuierlicher Verkostung. Zu dieser Zeit war ich ziemlich sicher, dass ich wusste, welches Produkt der Sieger sein würde. Bei den Whiskies die noch zu degustieren waren, müsste es schon ein aussergewöhnliches Produkt benötigen, um den Spitzenreiter noch vom Thron zu stossen. Aber genau das ist dann auch eingetroffen. Um ehrlich zu sein, ich war sehr erstaunt. Ich kannte den 17jährigen Old Pulteney und war mir sicher, dass er Aussergewöhnlich sein würde.  Allerdings hatte ich noch nie einen 21jährigen Pulteney gekostet, so kam es wie es kommen musste.“

“Ich war vor fast 25 Jahren das erste mal bei Pulteny und ich habe die Brennerei immer dafür geschätzt, überdurchschnittliche Malts zu destillieren. Im Besitz eines relativ kleines Unternehmen, das nicht die Finanzkraft der großen Whisky-Barone besitzt, die ihre Malts auf der globalen Bühne vermarkten, hoffe ich, dass diese Auszeichnung Pulteney hilft, besser in der ganzen Welt bekannt zu werden. Das ist der Sinn meiner Whisky Bible, immer schon. ”

Der zweite Platz geht an den US-Bourbonproduzenten George T. Stag. Auf dem dritten Platz der „ World Whisky of the year“  findet sich Parkers Heritage Kollektion Wheated Mash Bill Bourbon 10 Jahre.

Am 27. Juli wurden die Medaillengewinner und Produkt-Trophy Gewinner der Spirituosenkategorie der International Wine & Spirits Competition auf einer Verkostung in London bekannt gegeben. Nebst der Verkündigung der Sieger, waren über 200 Top-Produkte des Wettbewerbes 2011 zur Verkostung bereit.
Mit einer gestiegenen Anzahl an Proben, konnten am Wettbewerb Destillate aus insgesamt 19 Ländern bewertet werden.  Dies zeigt wahrlich, wie international die Konkurrenz ist. Aus unterschiedlichsten Länder wie  China, Armenien und Bulgarien wurden Produkte eingereicht und ausgezeichnet, die etablierten Länder wie England, Schottland, Italien, Australien und Kanada nicht zu vergessen.

Verschiedenste Kategorien sahen einen grossen Zuwachs, hier sei nur Whisky (mit rund 21 %) oder “Fruitspirits” (mit etwas über 25%) erwähnt. Medaillien für Whisky gingen in insgesamt 14 Länder, darunter Australien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Bulgarien, Indien und Wales.

Hier eine kurze Auflistung der Sieger aus D-A-CH, die Whisky-Ergebnisse folgen separat!

GOLD (Best in Class)

Monkey 47 – Schwarzwald Dry Gin, Black Forest Distillers

Sehr attraktive Nase mit typischem London Dry Charakter mit einigen leichten, würzigen Noten. Knackig und frisch in der Nase und am Gaumen. Einige spritzige Noten am Gaumen bringen zusätzliche Frische zum traditionellen Charakter. Ziemlich komplex. Gute Balance aller Komponenten mit rassigem, erfrischendem Abgang.


GOLD-Medaillien

Goldhauch Haselnussgeist, Bimmerle KG

Farblos. Massive Konzentration von gerösteten Haselnüssen mit einem Hauch von Kakao und Schokolade. Intensive Haselnuss in den Mund, superweich am Gaumen und samtiger Textur. Sehr vollmundig mit ewigem Abgang. Erstaunlich, dass so viel Haselnuss in einem Glas Platz hat!

Gamot, Brennerei Ebner

Anregend, frisch, fruchtig und unglaublich intensiv. Außergewöhnliche, wenn auch sehr eindimensionale und unglaublich kraftvolle Noten von Bergamotte. Sauber und intensiv am Gaumen mit deutlichen Bergamotte-Charakter. Es bleibt kein Platz für etwas Anderes, das Erlebnis totaler Reinheit von Aroma und Geschmack sind äußerst befriedigend. Elegant und schön ausbalanciert, langer und eindrücklicher Abgang.

Silber (Best in Class)

Brionne Vieille Eau de Vie Kirsch, Borco Marken Import

In der Nase herrlich reife, dunkle Kirschen und mit deutlichen Kern-Noten. Reiche und volle Aromen dominieren. Saubere, gestochen scharfe Aromatik mit deutlichem Charakter am Gaumen. Unglaublich langer und aromatischer Abgang.

Apfel Gravensteiner, Brennerei Ebner

Farblos. Sauber, frisch, intensive Apfel-Aromatik. Ebenso frisch im Mund wie in der Nase, mit zurückhaltenden Apfelaromen, weich am Gaumen. Frische, saubere Apfel-Aromatik mit beständigem Angang.

Altes Schlehenwasser, Destillerie Kammer Kirsch

Kraftvolle Pflaume mit unglaublich ausgeprägten Fruchtaromen – vollgepackt mit Früchten. Die ausgeprägte Nase leitet über an den ebenso vollmundigen Gaumen. Große Ausgewogenheit. Langer Abgang mit balancierter Kombination von Geschmack und Aromen.

Vielle Prune “Reserve de Patron”,  Eschmann Spirituosen

Helles Bernschein . Deutliche Aromen von Pflaume, mit einem Hauch von Gewürzen und kräftigen Vanille-Anklängen. Üppig und voll am Gaumen,  mit reichlich Aromen. Die dominante Pflaume, ergänzt mit etwas Vanille, ergibt eine sehr gute Kombination – ein feines Produkt.

Sizilianische Blutorange Moro, Destillerie Stählemühle

Kompromisslose Orange in der Nase, die ständig an Kraft und Ausdruck gewinnt. Von Beginn an ein Ansturm von Orange, bringen im Hinteregrund einige würzigen Noten die Komplexität. Ebenso Aromageladen am Gaumen, mächtige Orangen-Aromatik. Lang und wohlig, mit wärmendem Abgang. Die Ausgewogenheit von Aroma und Alkohol hält den Charakter lebendig, fast ewig!


Herzliche Gratulation
den Meister-Brennern für diese Ergebnisse!


ICIMG2727.JPGm Juni, genauer gesagt über Pfingsten, fand die Whiskyreise die ich für die Edelbrandsommeliers, Whiskyliebhaber und Kunden der Firma “vom Fass” organisiert hatte statt. 22 Personen umfasste das enthusiastische Grüppchen und es waren drei tolle Tage in Schottland – auch wenn das Wetter typisch schottisch war und alle Jahreszeiten an einem Tag zu finden waren.

Freitag, 10. Juni 2011
Wir starten von Memmingen aus mit Ryanair nach Edinburgh. Der Flieger ist bis auf den letzten Platz ausgebucht – die Stimmung sehr gut bis ausgelassen. Die Gruppe ist rund 15 Personen gross, der Rest ist bereits von München aus einen Tag vorher nach Schottland geflogen. Abflug am Nachmittag bei schönstem Sonnenschein – Eintreffen in Edinburgh bei Regen. Nach erfolgtem Transfer ins Hotel dann gleich ins Scotch Whisky Heritage Centre am oberen Ende der Royal Mile. Gebucht war eine Goldtour für die ganze Gruppe. Die neue Diageo Claive Vidiz Collection mit über 3500 Whiskies ist eine Sensation, zu Abschluss der Tour dann eine Degustation von 3 Whiskies! Danach Abendessen im Hotel und gemütliches Beisammensein an der Bar.

CIMG2763.JPGSamstag, 11. Juni 2011

Vormittags Tour mit dem Bus durch die Stadt – erneut bei strömendem Regen. Erster Halt des Morgens beim Hollyrood Palace und dem schottischen Parlament. Der Palast “Palace of Holyrood House” oder Holyrood Palace in Edinburgh ist die offizielle Residenz des britischen Königshauses in Schottland. Er befindet sich am östlichen Ende der Royal Mile, die von dort bis hinauf zum Edinburgh Castle führt. An das Schloss schließt sich der Holyrood Park an, hinter den Mauern geht des hoch auf Arthur’s Seat, dem “Hausberg” von Edinburgh – einem erloschenen Vulkan.

Im Jahr 1128 wurde an dieser Stelle die Holyrood Abbey (deutsch: Heilig-Kreuz-Abtei) gebaut. Diese Abtei war eine sogenannte Freistätte, sie diente damit als Zufluchtsort für Schuldner einschließlich des zur Abtei gehörenden Jagdgeländes. Das einstige Gästehaus der Abtei wurde schrittweise ausgebaut, wobei u. a. ein Wohnturm im Nordwesten der Anlage in den Jahren 1528 bis 1532 entstanden ist. Der Palace of Holyrood House wurde in seiner heutigen Form im 17. Jahrhundert erbaut.

CIMG2749.JPGVon hier aus weiter die Royal Mile hoch zur Burg von Edinburgh. Die Burg Edinburgh Castle gilt als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Schottlands. Sie steht im Zentrum von Edinburgh auf dem Castle Rock. Der Castle Rock ist der Basaltkegel eines erloschenen Vulkans. Das Plateau des Kegels liegt etwa 120 Meter über dem Meer und circa 80 Meter über dem umliegenden Gelände. Nach drei Seiten hin fällt der Kegel fast senkrecht ab. An der Ostseite ist die Steigung hingegen so gering, dass das Bergplateau auf dieser Seite problemlos zu Fuß zu erreichen ist. Diese geologische Besonderheit machte den Castle Rock schon früh zu einem idealen Platz für den Bau einer Verteidigungsanlage bzw. zu einem Rückzugsort bei drohender Gefahr.

Nach so viel Geschichte gab es eine ausgiebige Mittagspause die meist für Powershopping genutzt wurde. Nicht wenige der Teilnehmer liessen es sich nicht nehmen und kauften einen Kilt für die schottischen Momente im Leben. Am Nachmittag besuchten wir Glenkinchie ausserhalb Edinburghs, eine gute Tour mit einer österreichischen Guide die nach Schottland gezogen war.  Die Brennerei wurde unter dem Namen Milton 1825 durch die Brüder George und John Rate gegründet und erst 1837 in Glenkinchie umbenannt. 1853 gingen die Rate Brüder Bankrott und bis 1881 wurde kein Whisky mehr produziert. 1914 kam die Destillerie zu Scottish Malt Distillers (SMD). Zwischen 1917 und 1920 blieb die Brennerei, wie viele andere auch, geschlossen. 1968 wurde die Tennenmälzerei (Floor maltings) geschlossen und 1969 in ein Whisky Museum umgewandelt. 1987 ging die Brennerei an United Distillers & Vintners (UDV) und damit letztlich zu Diageo. Heute ist sie eine der letzten in Betrieb befindlichen Brennereien in den Lowlands. Alles in Allem aber eine typische Touristen-Tour mit viel DIAGEO-Produkten in Bar und Shop.

Sonntag, 12. Juni 2011
CIMG2765.JPGDies war wohl der längste aller Tage. Um 8 Uhr früh fuhren wir vom Hotel in Richtung Stirling Castle weg – Fahrdauer etwa 90 Minuten. Der Ort atmet Geschichte: Stirling Castle.

Auf dem steil aufragenden Hügel oberhalb der Altstadt von Stirling gelegen, spielten der Ort und das Schloss aufrund der strategisch günstigen Lage eine wichtige Rolle in der Geschichte Schottlands: von William Wallace, der hier am River Forth die Engländer besiegte, über Robert the Bruce, der Schottland mehrere hundert Jahre Unabhängigkeit sicherte, bis hin zu Maria Stuart, die hier im Alter von neun Monaten zur letzten schottischen Königin gekrönt wurde. Von etwa 1100 an diente Stirling Castle über 500 Jahre lang als eine der wichtigsten königlichen Hauptresidenzen und war zuletzt bis 1964 Regimentshauptquartier der Argyll and Sutherland Highlanders. Zu besichtigen waren außer den weitläufigen Befestigungsanlagen die königliche Kapelle, der große Festsaal, das Regimentsmuseum und die alte Küche. Die ehemaligen königlichen Gemächer sind ganz frisch renoviert und sehr beeindruckend.

DSC_6172.JPGGegen Mittag machten wir uns auf in Richtung der Glenturret Distillery, vielen bekannt als “The Famous Grouse Experience”. Nach kurzen Mittagessen ging es auf die Tour, eine der meist besuchten Tours in Schottland. Die Destillerie gehört zu den ältesten in Schottland. Bereits 1717 soll hier illegal Whisky gebrannt worden sein. Die heutige Single Malt Destillerie stammt aus dem Jahre 1775. Dieses Datum steht auch auf den heute verkauften Single Malts aus der Destillerie, die für sich in Anspruch nimmt, die älteste noch arbeitende Destillerie Schottlands zu sein.

Während der schlechten ökonomischen Lage in den späten 1830er Jahren blieb sie als einzige der vorher zahlreichen Destillerien am Fluss Turret bestehen. Die wieder erstarkte Wirtschaftslage erlaubte es dem damaligen Besitzer Thomas Stewart 1870 die Destillerie auszubauen. Von 1929 bis 1959 stand die Destillerie still. Im Jahr 1957 kaufte sie James Fairlie und produzierte seit 1960 wieder Whisky. 1981 kamen Cointreau et Cie als Investoren hinzu, 1990 wurde die Destillerie von Highland Distillers übernommen, die ihrerseits 1999 von der Edrington Group übernommen wurden. Glenturret ist auch bekannt wegen der Hauskatze Towser, die es bis ins Guinness-Buch der Rekorde schaffte: Sie erreichte ein für Katzen nahezu biblisches Alter von 24 Jahre und erlegte in dieser Zeit angeblich 28.899 Mäuse. Sie starb im Jahre 1987, und 1991 wurde ihr zu Ehren eine Statue bei der Destillerie errichtet.

CIMG2814.JPGNun kamen wir bereits in Eile, da die letzte Station die Edradour Distillery sein sollte, welche am Sonntag aber um 16 Uhr schliesst. Wir schafften es, mit unserem Bus um 3 Minuten vor 16 Uhr auf den Parkplatz zu rollen und der Guide wartete bereits ungeduldig auf uns. Edradour ist die kleinste schottische Whisky-Destillerie. Die Brennerei liegt in einem kleinen Tal, verborgen von umliegenden Bergen, östlich der Ortschaft Pitlochry. Der Name Edradour ist von gälisch „Edred dobhar“ („Der Fluss von König Edred“) abgeleitet. Die wöchentliche Produktion beträgt rund 12 Fässer mit 600 Gallons (ca. 2.720 Liter) British Plain Spirits, das ergibt ca. 90.000 Liter bzw ca. 250.000 Flaschen in unterschiedlichsten Größen pro Jahr – große Brennereien produzieren diese Menge in einer Woche. Jährlich kommen jedoch bis zu 100.000 Besucher zu dieser Destillerie, so dass zusätzlich fast 20 Fremdenführer beschäftigt werden müssen. Edradour ist die am Meisten besuchte Brennerei Schottlands!

CIMG2831.JPGDem entsprechend war auch die Tour und keiner von uns war so recht zufrieden. Im Shop wurden wir dann von einer deutsch sprechenden Dame auf die Tour angesprochen; ob wir wohl zufrieden waren. Dies verneinten wir wehement und wussten noch nicht, dass uns das “Tür und Tor” öffnen sollte. Die Dame war nämlich die Frau von Andrew Symington, dem Besitzer von Signatory und eben Edradour. Er holte die Schlüssel für die Warehouses und nahm uns, die Brennerei und das Besucherzentrum waren bereits geschlossen, mit auf eine private Tour.

Er erzählte uns von der Zeit der Übernahme, den Neubauten die er erstellt hatte und zeigte uns stolz sein Warenlager. Gebaut für rund 9000 Fässer, lagern derzeit rund 3600 Fässer in den Lagerhäusern die entlang dem Hügel gebaut wurden. Nicht nur die zwei Edradour (normal und peated), auch ein Teil der Signatory-Raritäten reift hier seiner Abfüllung entgegen. Zum Abschluss durften wir eine zur Abfüllung anstehenden 18jährigen Edradour aus dem Fass probieren. Er versprach, uns zu kontaktieren sobald der Whisky abgefüllt werde. Mal sehen ob er es nicht vergisst, der Whisky war ein Wahnsinn!

Müde und geschlaucht traten wir die Heimreise an und erreichten das Hotel gegen 19:30. Ein letztes Abendessen und ein paar Drinks an der Bar, bevor alle am Montag Morgen die Heimreise antraten. Ich hoffe, dass es Allen Teilnehmern gefallen hat. Nachfolgend ein paar Impressionen von der Reise…

DSC_8153.JPGWie jedes Jahr war es Anfang Juni wiedereinmal so weit, eine Woche England für die Spirituosenverkostung der International Wine & Spirits Competition. 2011 war ein sehr gutes Jahr für die Spirituosenseite der Prämierung, die Kategorie “Fruitspirits” verzeichnete einen Zuwachs an Proben um rund 250 %!

Die Verkostung der Proben erfolgt bei der IWSC in einem Gremium aus Fachleuten. Als Chair-Judge durfte ich dieses Jahr eine ganz tolle Gruppe von europäischen Fachleuten leiten. Mit im Team waren der Präsident der Tiroler Edelbrand Sommeliers Arno Pauli, aus Deutschland die unabhängige Spirituosenexpertin Julia Nourney, Henirk Hammer als Gin-Sepzialist aus Dänemark, Halvor Heuch vervollständigte die Gruppe mit all seinem Wissen aus Norwegen, Johan Venter brachte sein Wissen um Brandy aus Südafrika mit und Kate Webber aus den USA konnte uns alle bei Fragen um Sake und Sochu unterstützen. Mit dabei war auch Georg Innerhofer von der obstbaulichen Versuchsanstalt und Obstbaufachschule Haidegg. Mehr über die Verkoster der IWSC finden Sie auf deren Webseite!

Verkostet wurde an vier Tagen jeweils rund 60 Proben: Dienstag Fruit Spirits, Mittwoch Gin, Donnerstag Flavoured Vodka und am Freitag (bevor es zurück nach Zürich ging) Sake/Sochu/Pisco.

Die Spirituosen-Ergebnisse der IWSC 2011 werden am 27. Juli 2011 bei einer geführten Verkostung in der Innholder Hall in London präsentiert. Tickets für diese Veranstaltung kosten GBP 25.00 und können hier bestellt werden.

Der Internationale Spirituosen Wettbewerb ISW wurde 2004 von der Weinakademie MUNDUS VINI in Neustadt a. d. Weinstraße ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Position der Spirituose zu festigen und ihr neue Impulse zu geben. Bei der Prüfung der Spirituosen wird ein strenges Muster eingehalten. Einer Bewertung der Farbe und Klarheit folgt die Beurteilung der Sensorik, bei welcher zunächst der Geruch und anschließend der Geschmack genau untersucht werden. Aus dem Gesamteindruck bildet eine internationale Fachjury bestehend aus erfahrenen Destillateuren, Qualitätskontrolleuren und Barkeepern abschließend das Urteil.

Bereits zum 8. Mal trafen sich Verkoster aus ganz Europa und teilweise auch Übersee, um in Neustadt für den Internationalen Spirituosen Wettbewerb zu verkosten. Obwohl es  immer wieder eine lange Anreise bis nach Neustadt ist, waren die zwei Tage im April ein tolles Erlebnis und Gelegenheit, sich mit vielen Kollegen zu treffen.

Zum Wettbewerb, der am 14. und 15. April in Neustadt/Weinstraße stattfand, waren über 700 Produkte aus 40 Ländern eingereicht worden, darunter 260 aus Deutschland. Das Spektrum war wie immer sehr vielfältig und umfasste klare Spirituosen, Weinbrände, Liköre, Obst- und Tresterbrände bis hin zu Rum und Whisk(e)y. Die Bewertung der Spirituosen erfolgte in einer Blindverkostung durch eine Expertenjury, die ausnahmslos mit Fachleuten aus der Industrie, Wissenschaft, Gastronomie und Fachpresse besetzt war.

Die höchste Auszeichnung des Wettbewerbs ging in diesem Jahr an einen Rum der ATF aus Braak in Schleswig-Holstein: Ron Centenario 30 Años Edicion Limitada. Er wurde von den Juroren mit „Großes Gold“ bedacht und zur „Spirituose des Jahres“ gekürt. Gleich fünf Mal Großes Gold gab es in der Kategorie Liköre. Unter anderem für den Bols Natural Yoghurt Liqueur von Beam Global Deutschland, der als „Likör des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Der Titel „Kräuterlikör des Jahres“ ging an den Kanonikus Xantener Domlikör (Semper idem Underberg). Der Liqueur de 2 / 3 Pamplemousse aus dem Hause Pages Vedrenne SAS erhielt die Auszeichnung „Fruchtlikör des Jahres“. Erfolgreichster Einreicher war Studer & Co. aus Escholzmatt (Schweiz). Mit 5 Gold- und 4 Silbermedaillen wurde sie von der Jury zum „Destillateur des Jahres“ gewählt.

7 386 Weine und Spirituosen aus 50 Ländern standen beim 18. „Concours mondial de Bruxelles“, der in der LuxExpo ausgetragen wurde, zur Verkostung bereit. Von den insgesamt 2 145 vergebenen Medaillen blieben 42 Medaillen in Luxemburg: sieben Gold- und 22 Silbermedaillen bei den Weinen sowie fünf Gold- und acht Silbermedaillen bei den Spirituosen. Luxemburg reichte 139 Proben ein, unter ihnen 98 Weine.

Seit 2006 wird dieser im Jahre 1994 ins Leben gerufene Wettbewerb, einer der größten Veranstaltungen seiner Art, jeweils in einem anderen Land ausgetragen. 260 Wein- und 24 Spirituosenverkoster nahmen während drei Tagen an den Blindverkostungen teil.

Frankreich, das 2 405 Weinproben einreichte, verteidigt seine Spitzenposition mit 628 Medaillen, gefolgt von Spanien (436 Medaillen bei 1 474 Proben), Portugal (235 Medaillen, 645 Proben), Italien (184 Medaillen, 759 Proben) sowie Chile (136 Medaillen), Südafrika (78 Medaillen) und Australien (43 Medaillen).

Der nächste „Concours mondial de Bruxelles“ findet vom 4. bis zum 6. Mai 2012 in Guimaraes in Portugal statt, hier ein paar Impressionen von den herrlichen Tagen in Luxemburg!

Bestimmte Aromen im Wein sind nicht erwünscht – nämlich so genannte Fehlaromen, die bei der Herstellung von Wein entstehen können und als Weinfehler gelten. Sensorisch machen sie sich meist als ausgeprägte chemische Aromen bemerkbar, haben aber häufig auch einen strengen animalischen oder vegetabilen Charakter. Die Fähigkeit, Fehlaromen und damit Weinfehler zu erkennen, rundet die Kunst des Weinverkostens ab. Gewinnen Sie mehr Sicherheit beim Weinverkosten und trinken Sie nie wieder fehlerhafte Weine. Die AROMABAR der Fehldüfte macht’s möglich.

  1. Kork
  2. Faule Eier
  3. Untypischer Alterungston
  4. Zwiebel
  5. Milchsäure Ton
  6. Liebstöckel
  7. Essigstich
  8. Klebstoff
  9. Pferdeschweiß
  10. Schwefel
  11. Grün Ton
  12. Blumenkohl

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Rotweine enthalten meist Aromen von roten Früchten wie Erdbeere, Himbeere oder Kirsche. Gerne gesellen sich aber auch würzige Aromen, beispielsweise Minze hinzu. Jede Rebsorte enthält ihre eigenen Aromen, die jedoch variieren, je nachdem in welchem Klima und auf welchem Boden die Traube gewachsen ist. Lernen Sie mit der AROMABAR der Rotweindüfte die wichtigsten Rotweinaromen kennen:

  1. Waldbeeren
  2. Erdbeere
  3. Pflaume
  4. Himbeere
  5. Schwarze Johannisbeere
  6. Kirsche
  7. Brombeere
  8. Pfeffer
  9. Veilchen
  10. Mandel
  11. Grüne Paprika
  12. Minze

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… ein Trend der schon länger anhält. Zur Pro Wein 2011 in Düsseldorf wurde eines ganz klar: Gin, Absinth und Whisky sind für unsere lokalen Brenner ein Aufhänger der nachgefragt ist. Gerade unsere Obstbrenner verstehen Ihr Handwerk und sind gewohnt, penibel sauber zu arbeiten.

Daraus resultieren höchst interessante und komplexe Produkte die sich nicht hinter den Internationalen Kollegen verstecken müssen. In diesem Podcast werden Produkte von der Stählemühle exemplarisch vorgestellt. Christoph Keller war einer der Ersten, der sich mit viel Herzblut seiner hochprozentigen Leidenschaft hingibt!