Neues
Seit 14 Jahren zeichnet die Spirits Selection bereits Spirituosen rund um den Globus aus. Nach Taiwan 2013 reist die Prämierung nach Florianopolis in Brasilen, wo eine Jury aus Experten vom 6. bis 8. Juni 2014 alle Spirituosen blind degustieren und bewerten wird. Cachaças, Rums, Whiskies, Wodkas, Cognacs, Brandies, Piscos und Grappas werden alle dabei sein für Ihr ‘Copa do Mundo’ an der Spirits Selection 2014.
Die Verkoster-Jury der Concours Mondial Spirits Selection besteht aus rund 40 internationalen Verkostern, jeder von Ihnen ein Profi in seinem Fachgebiet der Spirituosen. Die Jury setzt sich aus 15 Nationalitäten zusammen, was zur Einzigartigkeit und Vielfalt der Prämierung beiträgt. Nur die höchstbewerteten Spirituosen qualifizieren sich für die prestigeträchtigen Medailien, welche eine wertvolle Entscheidungshilfe für Käufer und Einkäufer weltweit darstellen.
Die Verkoster-Jury leitet der international anerkannte Mixologist Filippo Baldan, Belgiens führender Barman, zweimaliger Gewinner des Golden Shaker Awards und Medailiengewinner der 1999er Cocktail World Championships. Mitglieder der 2013er Verkoster-Jury waren unter anderem: Emmanuel Becheau (Frankreich), Jesús Bernad (Spain), Guido Scialpi (Italien), Bruno Pilzer (Italien), Bernhard Schäfer (Deutschland), Peter Müller (Deutschland), Arthur Nägele (Österreich), Gérard Chaussee (Frankreich), René Van Hoven (Niederlande), Chienhao Chen (Taiwan), Carlo Brondi (Italien), Karen Fullerton (England), Marc Vandenberghe (Belgium), Lu Jin (China), Vicente Bastos Ribeiro (Brasilien), Maggie Beale (England), Ian Burrell (England), Ian Chang (Taiwan), Jessica Chang (Taiwan), Murphy Chang (Taiwan), Fang Jun (China), Steven Fang (Taiwan), Ikuma Hayashi (Japan), Jae Kyunh Hong (South Korea), Megumi Nishida (Japan), Olivier Paultes (Frankreich), Johnny Schuler (Peru), Marie-Claude Ségur (Frankreich), Magandeep Singh (Indien), Mamory Tsuchiya (Japan), Rocky Wang (Taiwan), Sherry Weng (Taiwan), Kristina Wolf (Deutschland) and Young Shi (China).
Die große Vielfalt der Produkte und deren hoher Alkoholgehalt machen die sensorische Analyse der Spirituosen zu einer anspruchsvollen Aufgabe, deswegen legt der Concours Mondial de Bruxelles großen Wert auf die Weiterbildung seiner Jury. Neben den Verkostungen haben die Jury-Mitglieder die Möglichkeit, an Workshops und Trainings teil zu nehmen um die spezifischen Merkmale der einzelnen Produkte zu vertiefen. Im Jahr 2013 beispielsweise, wurde besonderen Wert auf Reisbasierte Spirituosen gelegt. Im Jahr 2014 wird der Fokus auf Cachaças und amerikanischen Spirituosen wie Bourbon, Pisco’s, Tequila und Rum sein. Die Veranstalter begrüßen alle Vorschläge für die Präsentation eines spezifischen Produktes während der Trainingssitzungen .
Die Prämierung findet vom 6. bis 8. Juni in Brasilien statt, Anmeldeschluss für Produkte ist der 8. März 2014.
Nähere Informationen finden Sie online unter www.spiritsselection.com
[youtuber youtube=’http://www.youtube.com/watch?v=5O2CEnb2xAg’]
Erste Alpine Whisky Challenge kürt ihre Sieger!
Die Alpine Whisky Challenge, eine Prämierung für Whiskies aus dem Alpenraum (DE/AT/CH/LI) fand im Herbst 2012 erstmals in Walzenhausen/AR im Dreiländereck statt. Der Wunsch der Brenner dieser exzellenten Produkte, animierte die Spirituosenexperten Dr. Peter Dürr und Arthur Nägele zur Durchführung der Veranstaltung.
Dürr und Nägele wurden Anfangs von Fachkollegen für die Idee belächelt. Immer wieder stand die Frage im Raum, warum gerade Sie sich dazu berufen fühlen. Dazu Nägele: „Wir sind auf vielen internationalen Spirituosen-Prämierungen im Einsatz und verstehen, was Scotch Whisky zu Scotch Whisky macht, sehen die Herstellungsweise von alpenländischem Whisky, den Produktionskontext zum Produkt und daraus resultierende Stilistiken. Es geht bei Whisky nicht darum, Getreidebrand im Holzfass zu bewerten. “Whisky” ist mehr als nur “Getreidebrand im Holzfass” und nicht jeder hat den Focus für dieses Produkt.“
So wurden im ersten Jahr 42 Proben aus 4 Ländern eingereicht, eine stattliche Anzahl für diese noch sehr junge Spirituosenkategorie. 7 unabhängige Fachleute aus Österreich und Deutschland degustierten Blind jedes einzelne Produkt, bewerteten es für sich selbst um später das Ergebnis in der Gruppe zu diskutieren. Eine eigene Kategorie pro Rohstoff wurde nur dann eröffnet, wenn mindestens fünf verschiedene Produkte des selben Rohstoffes eingereicht wurden.
Die Sieger 2012
Best Alpine Whisky 2012
Säntis Malt, Cask 1130
Brauerei Locher, Appenzell, Schweiz
Klar, dunkles Bernstein. Vollaromatisch in der Nase, Weniger Noten, intensive Holzaromatik, Nussig, Caramell, ein Hauch medizinisch, Dörrpflaumen. Am Gaumen sehr dicht, konzentriert, weniger-Nussig, dunkle Schokolade, Cacaopulver. Länger und mächtiger Abgang.
Best Alpine Whisky, Kategorie Gerste
Säntis Malt, Edition Germany
Brauerei Locher, Appenzell, Schweiz
Klar, mittleres Bernstein. In der Nase intensiv Aromtaik, ein Hauch Gewürze, weinige Noten, pfeffrig, Piment, Bisquit, Cacaopulver und Pfirsich. Wuchtig am Gaumen, breit, gewürzig, dezent Zimt und Piment, süßlichen Anklängen, etwas pfeffrig mit langem Abgang.
Best Alpine Whisky, Kategorie Roggen
Schwarzwälder Whisky
Kinzigbrennerei, Martin Brosammer, Biberach, Deutschland
Klar, helles Goldgelb. Kräftige Aromatik nach Roggen, sehr typisch, leicht brotig, dennoch leicht und verspielt, beinahe blumig. Würzige Holzrahmen runden die Nase ab. Etwas pfeffrig, intensiv Roggen, sehr intensiv am Gaumen – untermalt von Röstaromen und Caramell am Gaumen. Etwas jugendlicher aber länger Abgang.
Best Alpine Whisky, Kategorie Mais
Glen Rhine
Ruedi Kobelt, Marbach, Schweiz
Klar, helles Goldgelb. Harmonisch, Vanillenoten vom Fass, feinwürzige Getreidenoten, ein Hauch Caramell, typisch Mais. Am Gaumen rund, sehr würzig, Vanille und Caramell, eine Erinnerung an reife Äpfel, runder Abgang
Best Alpine Whisky, Kategorie Dinkel
Dinkelmalz Whisky
Destillerie Georg Hiebl, Stadt Haag, Österreich
Klar, mittleres Bernstein. Frisch, sehr würzig, dezente Caramellnoten, sehr rund. Am Gaumen intensiv getreidig, sehr breit, kräftige Holznoten am Gaumen. Langer, wärmender Abgang.
Best Alpine Whisky, Kategorie Rauch/peated
Säntis Malt, Edition Dreifaltigkeit
Brauerei Locher, Appenzell, Schweiz
Klar, dunkles Bernstein. Kräftig rauchige Noten, kalter Rauch, speckig, Räucherkammer, sehr würzig. Am Gaumen intensiv malzige Süsse, kalter Rauch, wärmend, rund und in sich harmonisch. Brachial mit ewigem Abgang.
Best Alpine Whisky-Liquer
Whisky Cream
Schaubrennerei Z‘graggen, Lauerz, Schweiz
Homogener Cremelikör, helles Kakaobraun. In der Nase herrliche Noten von Caramell, Whisky und Bisquit, ein Hauch von gerösteten Haselnüssen. Am Gaumen Vanille, Whiskynoten, Bisquit, sehr cremig mit gutem Druck. Harmonisch, typisch und eindrücklich mit langem Abgang.
Das Hotel Walzenhausen bietet am Wochenende des 10./11. November 2012 ein hochprozentiges Wochenende, durch das Programm darf ich Sie führen!
Grappa – vom einfachen Bauernschnaps zum angesagten Kultgetränk!
Grappa, wer kennt Ihn nicht. Ein Destillat aus Traubentrestern das ausschliesslich in Italien und dem angrenzenden Tessin hergestellt werden darf. Erstmals 1451 namentlich erwähnt, als ein piemontesischer Notar seinen Keller voller „grape“ und die dazugehörige Destillationsanlage seinen Nachfahren vermachte. Zuvor ist nur die Destillation von Wein überliefert. Lange Zeit als ureigenste lokale Spezialität in Italien omnipräsent, avancierte Grappa im 20. Jahrhundert vom „Arme Leute Getränk“ zum angesehenen Genussmittel nach einem feinen Essen.
Seinen Ursprung hat Grappa in den Weinbauregionen Piemont, Toskana, Veneto und Trentino. Mit zunehmendem Kundeninteresse verbreitete sich das Produktionsgebiet aber über ganz Italien (Weinbauregionen). Grappa in seinem klassischen Sinn ist eine klare Spirituose, die in frühen Jahren oftmals mit verschiedenen Kräutern angesetzt war , um die intensive Eigenaromatik zu mildern. Erst ab 1970 folgten die sortenreinen Tresterdestillate und zuletzt nun auch Holzfassgelagerte Grappa.
Details des Grappa Weekends:
Während eines Grappa-Dinners am Samstag Abend können diese Köstlichkeiten an Ort und Stelle genossen werden. Am Sonntag besuchen die Teilnehmer gemeinsam eine Brennerei in der Umgebung des Hotels inklusive Führung und Verkostung der Produkte.
Das Grappa Weekend Walzenhausen am 10. / 11. November 2012 kombiniert drei Erlebnisse in einem Wochenende:
1 x Übernachtung im Superior-Doppelzimmer
1 x grosses Frühstücksbuffet mit Spezialitäten aus der Region
1 x Einführung in die Welt der Grappe mit Degustation, inkl. Grappakenner-Diplom
1 x Geführtes Grappa-Menü mit Grappabegleitungbegleitung
Besuch einer nahegelegenen Brennerei (Selbstfahrer)
Hallenbad, Sauna/Finarium, Fitnessclub, Solarium & Hotelbikes zur freien Verfügung
Der Kurs „Grappakenner” bietet eine grundlegende Einführung in die wichtigsten Arten von Grappe: Von „jungem nicht-aromatischem“ über „gereifte Aromatische“ bis hin zu „Mit Kräutern aromatisierten Grappa“ zieht sich der Bogen. Lernen sie in der Degustation die Unterschiede kennen!Das Nachmittags-Programm führt Sie durch die Technik der Verkostung von Whisky, die Merkmale der wichtigsten Kategorien sowie die Grundlagenkenntnise über Rohstoff, Produktion und Genuss von Grappa in einfacher und verständlicher Art.
Während eines Grappa-Dinners am Samstag Abend können diese Köstlichkeiten an Ort und Stelle genossen werden. Am Sonntag besuchen die Teilnehmer gemeinsam eine Brennerei in der Umgebung des Hotels inklusive Führung und Verkostung der Produkte. Der Besuch der Brennerei ist auf Basis „Selbstfahrer“ mit Abreise direkt nach der Brennereibesichtigung.
Preise ab CHF 379.00 pro Person im Superior-Doppelzimmer, nähere Details unter www.hotel-walzenhausen.ch
Als Verkoster ist man überrascht, schon VOR einer Prämierung eine Presseaussendung zu erhalten. Vielleicht will man uns damit klar machen, WAS für ein Wochenende bevor steht! Ich werde Euch via Facebook auf dem Laufenden halten!
Zum 19. Concours Mondial de Bruxelles wurden fast 8.400 Weine und Spirituosen aus der ganzen Welteingereicht. Die Verkostung findet dieses Wochenende in Guimarães, Portugal, statt. Einträge haben ein Allzeithoch erreicht und sind um 10 Prozent gegenüber dem letztjährigen Wettbewerb in Luxemburg gestiegen.
Die 316 Verkoster repräsentieren 48 Nationalitäten, werden 8.397 Weine und Spirituosen aus 50 Ländern während drei Vormittagen bewerten. Einreichungen kommen vor allem aus Frankreich (2541), Spanien (1549), Italien (993), Portugal (925), Chile (447), Südafrika (248) und der Schweiz (203).
Nicht Pflümli und nicht Bätzi, nicht Kirsch und nicht Williams stehen an der 1. Schweizer Schnapsmeisterschaft dem Stockerl, sondern drei Brände, die in dieser Form vor ein paar Jahren kaum im Angebot waren: Himbeere, Kartoffel, Absinth. Sie machen deutlich, dass das Angebot an einheimisch Gebranntem an Facetten gewonnen hat.
104 Schweizer Brände von 49 Brennereien wurden von der internationalen Fachjury der Schweizerischen Weinzeitung verkostet. Zugelassen waren pro Betrieb maximal 3 Brände, Liköre, Geiste oder Bitter. Bewertete wurde nach dem 20-Punkte-Schema. Den Degustatoren waren nur Sorte, allfälliger Restzucker und Besonderheiten beim Ausbau bekannt.
Die höchste Bewertung (19,5/20) erhielt ein Himbeerbrand von Hans Erismann aus Bachenbülach/ZH («Herrliche Fülle im Gaumen, langer hocharomatischer Abgang von grosser Harmonie»). Auf dem 2. Platz (19/20) landete ein Kartoffelschnaps von Viktor Senn aus Gansingen/AG («Blitzsauber, erdig, frisch gekochte Schalenkartoffeln, süsse Fruchtaromen»). Die drittberste Bewertung (19/20) ging an den Absinth Duplais verte von Matter-Luginbühl, Kallnach/BE («Riecht intensiv nach frisch getrockneten, herben Kräutern, sehr komplex und ausgewogen»).
Vertreten waren Brennereien aus allen Landesteilen der Schweiz. Die Jury setzte sich aus acht Spezialisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen. Sie freute sich über das generell hohe Niveau der eingereichten Produkte.
In der März-Ausgabe der Schweizerischen Weinzeitung sind die 75 bestplatzierten Schnäpse aufgelistet und die drei Sieger porträtiert.
Die Schweizer Schnapsmeisterschaft soll künftig jährlich durchgeführt werden.
(Medienmitteilung “schnapsnasen.ch”, Stefan Keller)
187 Betriebe aus 10 Nationen ( Argentinien, Deutschland, Italien, Namibia, Niederlande, Schweden, Schweiz, Slowakei, Ungarn und Österreich ) beteiligten sich an der Destillata-Prämierung bester Spirituosen 2012 und mit 1662 eingreichten Produkten konnte ein Rekordjahr verzeichnet werden.
Mehr als 300 internationaler Gäste waren bei der Destillata Gala im Salzlager Hall in Tirol anwesend als verkündet wurde:
Edelbrenner des Jahres 2012 sind :
-
Gold: G. LIEBL (D)
-
Silber: B. LEITNER (T)
-
Bronze: M. SPITALER (T)
Im Elitekreis der Auserwählten Destillerien 2012 wurden ausgezeichnet:
Deutschland:
- Fridolin Baumgartner, Hausbrennerei Baumgartner
- Holger & Ralf Henrich, Obsthof am Berg
- Axel Hubach, Brennerei Hubach
- Christoph Keller, Stählemühle – Aqua Vitae
Österreich:
- Franz Kostenzer, Achensee´r Edelbrennerei
- Florian Kranebitter, Abfindungsbrennerei Kranebitter
- Ute Lagler, Spezialitätenbrennerei Kurt Lagler
Ungarn :
- Tibor Vértes, Agardi Pálinkafözde
Weitere Ergebnisse: Destillata Online Guide 2012
Mehr Produkte, mehr Kategorien, mehr Destillerien, mehr Länder, mehr Medaillen, mehr Spirits of the Year, mehr Awards – und mehr Erfolg: Das ist die Bilanz des WSA 2012. Die neunte Auflage der hochwertigen Prämierung und Ausstellung hat Wolfram Ortner auf der GAST in Klagenfurt vom 11. bis 14. März 2012 erfolgreich durchgeführt.
Erstmals in der Geschichte des WSA wurden acht Awards vergeben, vier für die Titel “Distillery of the Year” und weitere vier Awards für Gewinner-Spirits in einzelnen Gruppen.
Superstars 2012 sind – bereits zum zweiten Mal – der deutsche Edelbrenner Hubertus Vallendar mit zwei Awards und den Titeln “Distillery of the Year”. Seinen bereits sechsten und siebenten Award bekam der Tiroler Christoph Kössler als “Distillery of the Year” und Sieger bei den Zigarren-Destillaten.
Ein Award – für die “Distilleries of the Year” – wurde der niederländischen Brennerei Herman Jansen für ihre Genever-Produkte überreicht.
Mit drei weitere World-Spirits Awards als Gruppensieger wurden die Tiroler Brennereien Gerhard Maass und die Edeldestillerie Günter Oberhofer sowie die Schweizer Kirsch-Destillerie Arnold Dettling geadelt.
Die Titel “Spirits of the Year 2012” gehen für die Top-Qualität ihrer Produkte an: die österreichischen Betriebe Destillerie Zweiger (Eierlikör), Edeldestillerie Günter Oberhofer (Apfel Granny Smith), Feindestillerie Kössler (Gerste Zigarren- Glossary Link Destillat) und Maass-Brand (Schwarzer Johannisbeer Likör). Zwei Titel gehen in Schweiz an die
Arnold Dettling AG (Wildkirsche) und S. Fassbind AG (Crème Brûlée Cream). Einer geht nach Australien an die Inner Circle Distillery (Inner Circle Rum Grey).
35 Destillerien wurden in den unterschiedlichen Kategorien klassifiziert (von Obstbrand über Whisky und Grappa bis zum Rum), 21 davon können sich über die Auszeichnung “World-Class Distillery”, 7 über “Master-Class Distillery”, 6 über den Titel “First-Class Distillery” freuen – eine Distillery ist “Recommended”.
Beim “World-Spirits Award 2012” nahmen 75 Teilnehmer bzw. Destillerien aus 30 Nationen (Inseln) mit 391 Spirits teil. 331 Medaillen wurden vergeben – 22 Double-Gold- (7 davon Spirits of the Year), 229 Gold-, 115 Silver- und 10 Bronze-Medaillen. 11 Produkte erhielten den Titel “Best in Category”. Grundlage der Ergebnisse ist das auf Spirituosen zugeschnittene WOB-100-Punkte-Bewertungssystem, für eine objektive Beurteilung steht die international erfahrene Verkosterjury.
Old Pulteney wird zum “World Whisky of the year” 2012 gekrönt
Die nördlichste Destillerie auf dem britischen Festland und eine der Entlegensten in ganz Schottland hat den begehrten Titel “World Whisky of the Year” in der 2012 Ausgabe der „Jim Murrays Whisky Bible“ gewonnen.
Die Pulteney Brennerei in Wick, Caithness, erzielte einen Rekord – das entspricht 97,5 von 100 möglichen Punkten für seinen 21-jährigen Old Pulteney Single Malt. Es ist erst das dritte Mal, dass ein Single Malt jemals diese begehrte Auszeichnung gewonnen hat. Old Pulteny ist somit die zweite schottische Destillerie in der Geschichte der „World Whisky oft he year“ Auszeichnung, die dies erreicht.
In diesem Jahr hat Jim Murray wieder über 1.200 neue Whiskys für die 2012er Ausgabe seines jährlichen Bestsellers verkostet und ein mehrfaches aus den Vorjahren nachdegustiert.
Die Pulteney Brennerei aus dem Jahr 1826, befindet sich im Herzen von Wick und wird von vielen für Ihre Blended Whiskys geschätzt, noch relativ unbekannt sind die Single Malts.
Aber Jim Murray, der schon lange bewundert die Highland Malts bewunder hofft, dass sich das nun ändern wird. Er ist wohl einer der Ersten der zugibt, dass er vom 21jährigen Old Pulteny Single Malt ehrlich überrascht war.
Jim Murray selbst sagt dazu: “Ich war auf der Zielgeraden nach vier Monaten kontinuierlicher Verkostung. Zu dieser Zeit war ich ziemlich sicher, dass ich wusste, welches Produkt der Sieger sein würde. Bei den Whiskies die noch zu degustieren waren, müsste es schon ein aussergewöhnliches Produkt benötigen, um den Spitzenreiter noch vom Thron zu stossen. Aber genau das ist dann auch eingetroffen. Um ehrlich zu sein, ich war sehr erstaunt. Ich kannte den 17jährigen Old Pulteney und war mir sicher, dass er Aussergewöhnlich sein würde. Allerdings hatte ich noch nie einen 21jährigen Pulteney gekostet, so kam es wie es kommen musste.“
“Ich war vor fast 25 Jahren das erste mal bei Pulteny und ich habe die Brennerei immer dafür geschätzt, überdurchschnittliche Malts zu destillieren. Im Besitz eines relativ kleines Unternehmen, das nicht die Finanzkraft der großen Whisky-Barone besitzt, die ihre Malts auf der globalen Bühne vermarkten, hoffe ich, dass diese Auszeichnung Pulteney hilft, besser in der ganzen Welt bekannt zu werden. Das ist der Sinn meiner Whisky Bible, immer schon. ”
Der zweite Platz geht an den US-Bourbonproduzenten George T. Stag. Auf dem dritten Platz der „ World Whisky of the year“ findet sich Parkers Heritage Kollektion Wheated Mash Bill Bourbon 10 Jahre.
Am 27. Juli wurden die Medaillengewinner und Produkt-Trophy Gewinner der Spirituosenkategorie der International Wine & Spirits Competition auf einer Verkostung in London bekannt gegeben. Nebst der Verkündigung der Sieger, waren über 200 Top-Produkte des Wettbewerbes 2011 zur Verkostung bereit.
Mit einer gestiegenen Anzahl an Proben, konnten am Wettbewerb Destillate aus insgesamt 19 Ländern bewertet werden. Dies zeigt wahrlich, wie international die Konkurrenz ist. Aus unterschiedlichsten Länder wie China, Armenien und Bulgarien wurden Produkte eingereicht und ausgezeichnet, die etablierten Länder wie England, Schottland, Italien, Australien und Kanada nicht zu vergessen.
Verschiedenste Kategorien sahen einen grossen Zuwachs, hier sei nur Whisky (mit rund 21 %) oder “Fruitspirits” (mit etwas über 25%) erwähnt. Medaillien für Whisky gingen in insgesamt 14 Länder, darunter Australien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Bulgarien, Indien und Wales.
Hier eine kurze Auflistung der Sieger aus D-A-CH, die Whisky-Ergebnisse folgen separat!
GOLD (Best in Class)
Monkey 47 – Schwarzwald Dry Gin, Black Forest Distillers
Sehr attraktive Nase mit typischem London Dry Charakter mit einigen leichten, würzigen Noten. Knackig und frisch in der Nase und am Gaumen. Einige spritzige Noten am Gaumen bringen zusätzliche Frische zum traditionellen Charakter. Ziemlich komplex. Gute Balance aller Komponenten mit rassigem, erfrischendem Abgang.
GOLD-Medaillien
Goldhauch Haselnussgeist, Bimmerle KG
Farblos. Massive Konzentration von gerösteten Haselnüssen mit einem Hauch von Kakao und Schokolade. Intensive Haselnuss in den Mund, superweich am Gaumen und samtiger Textur. Sehr vollmundig mit ewigem Abgang. Erstaunlich, dass so viel Haselnuss in einem Glas Platz hat!
Gamot, Brennerei Ebner
Anregend, frisch, fruchtig und unglaublich intensiv. Außergewöhnliche, wenn auch sehr eindimensionale und unglaublich kraftvolle Noten von Bergamotte. Sauber und intensiv am Gaumen mit deutlichen Bergamotte-Charakter. Es bleibt kein Platz für etwas Anderes, das Erlebnis totaler Reinheit von Aroma und Geschmack sind äußerst befriedigend. Elegant und schön ausbalanciert, langer und eindrücklicher Abgang.
Silber (Best in Class)
Brionne Vieille Eau de Vie Kirsch, Borco Marken Import
In der Nase herrlich reife, dunkle Kirschen und mit deutlichen Kern-Noten. Reiche und volle Aromen dominieren. Saubere, gestochen scharfe Aromatik mit deutlichem Charakter am Gaumen. Unglaublich langer und aromatischer Abgang.
Apfel Gravensteiner, Brennerei Ebner
Farblos. Sauber, frisch, intensive Apfel-Aromatik. Ebenso frisch im Mund wie in der Nase, mit zurückhaltenden Apfelaromen, weich am Gaumen. Frische, saubere Apfel-Aromatik mit beständigem Angang.
Altes Schlehenwasser, Destillerie Kammer Kirsch
Kraftvolle Pflaume mit unglaublich ausgeprägten Fruchtaromen – vollgepackt mit Früchten. Die ausgeprägte Nase leitet über an den ebenso vollmundigen Gaumen. Große Ausgewogenheit. Langer Abgang mit balancierter Kombination von Geschmack und Aromen.
Vielle Prune “Reserve de Patron”, Eschmann Spirituosen
Helles Bernschein . Deutliche Aromen von Pflaume, mit einem Hauch von Gewürzen und kräftigen Vanille-Anklängen. Üppig und voll am Gaumen, mit reichlich Aromen. Die dominante Pflaume, ergänzt mit etwas Vanille, ergibt eine sehr gute Kombination – ein feines Produkt.
Sizilianische Blutorange Moro, Destillerie Stählemühle
Kompromisslose Orange in der Nase, die ständig an Kraft und Ausdruck gewinnt. Von Beginn an ein Ansturm von Orange, bringen im Hinteregrund einige würzigen Noten die Komplexität. Ebenso Aromageladen am Gaumen, mächtige Orangen-Aromatik. Lang und wohlig, mit wärmendem Abgang. Die Ausgewogenheit von Aroma und Alkohol hält den Charakter lebendig, fast ewig!
Herzliche Gratulation
den Meister-Brennern für diese Ergebnisse!
Im Juni, genauer gesagt über Pfingsten, fand die Whiskyreise die ich für die Edelbrandsommeliers, Whiskyliebhaber und Kunden der Firma “vom Fass” organisiert hatte statt. 22 Personen umfasste das enthusiastische Grüppchen und es waren drei tolle Tage in Schottland – auch wenn das Wetter typisch schottisch war und alle Jahreszeiten an einem Tag zu finden waren.
Freitag, 10. Juni 2011
Wir starten von Memmingen aus mit Ryanair nach Edinburgh. Der Flieger ist bis auf den letzten Platz ausgebucht – die Stimmung sehr gut bis ausgelassen. Die Gruppe ist rund 15 Personen gross, der Rest ist bereits von München aus einen Tag vorher nach Schottland geflogen. Abflug am Nachmittag bei schönstem Sonnenschein – Eintreffen in Edinburgh bei Regen. Nach erfolgtem Transfer ins Hotel dann gleich ins Scotch Whisky Heritage Centre am oberen Ende der Royal Mile. Gebucht war eine Goldtour für die ganze Gruppe. Die neue Diageo Claive Vidiz Collection mit über 3500 Whiskies ist eine Sensation, zu Abschluss der Tour dann eine Degustation von 3 Whiskies! Danach Abendessen im Hotel und gemütliches Beisammensein an der Bar.
Vormittags Tour mit dem Bus durch die Stadt – erneut bei strömendem Regen. Erster Halt des Morgens beim Hollyrood Palace und dem schottischen Parlament. Der Palast “Palace of Holyrood House” oder Holyrood Palace in Edinburgh ist die offizielle Residenz des britischen Königshauses in Schottland. Er befindet sich am östlichen Ende der Royal Mile, die von dort bis hinauf zum Edinburgh Castle führt. An das Schloss schließt sich der Holyrood Park an, hinter den Mauern geht des hoch auf Arthur’s Seat, dem “Hausberg” von Edinburgh – einem erloschenen Vulkan.
Im Jahr 1128 wurde an dieser Stelle die Holyrood Abbey (deutsch: Heilig-Kreuz-Abtei) gebaut. Diese Abtei war eine sogenannte Freistätte, sie diente damit als Zufluchtsort für Schuldner einschließlich des zur Abtei gehörenden Jagdgeländes. Das einstige Gästehaus der Abtei wurde schrittweise ausgebaut, wobei u. a. ein Wohnturm im Nordwesten der Anlage in den Jahren 1528 bis 1532 entstanden ist. Der Palace of Holyrood House wurde in seiner heutigen Form im 17. Jahrhundert erbaut.
Von hier aus weiter die Royal Mile hoch zur Burg von Edinburgh. Die Burg Edinburgh Castle gilt als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Schottlands. Sie steht im Zentrum von Edinburgh auf dem Castle Rock. Der Castle Rock ist der Basaltkegel eines erloschenen Vulkans. Das Plateau des Kegels liegt etwa 120 Meter über dem Meer und circa 80 Meter über dem umliegenden Gelände. Nach drei Seiten hin fällt der Kegel fast senkrecht ab. An der Ostseite ist die Steigung hingegen so gering, dass das Bergplateau auf dieser Seite problemlos zu Fuß zu erreichen ist. Diese geologische Besonderheit machte den Castle Rock schon früh zu einem idealen Platz für den Bau einer Verteidigungsanlage bzw. zu einem Rückzugsort bei drohender Gefahr.
Nach so viel Geschichte gab es eine ausgiebige Mittagspause die meist für Powershopping genutzt wurde. Nicht wenige der Teilnehmer liessen es sich nicht nehmen und kauften einen Kilt für die schottischen Momente im Leben. Am Nachmittag besuchten wir Glenkinchie ausserhalb Edinburghs, eine gute Tour mit einer österreichischen Guide die nach Schottland gezogen war. Die Brennerei wurde unter dem Namen Milton 1825 durch die Brüder George und John Rate gegründet und erst 1837 in Glenkinchie umbenannt. 1853 gingen die Rate Brüder Bankrott und bis 1881 wurde kein Whisky mehr produziert. 1914 kam die Destillerie zu Scottish Malt Distillers (SMD). Zwischen 1917 und 1920 blieb die Brennerei, wie viele andere auch, geschlossen. 1968 wurde die Tennenmälzerei (Floor maltings) geschlossen und 1969 in ein Whisky Museum umgewandelt. 1987 ging die Brennerei an United Distillers & Vintners (UDV) und damit letztlich zu Diageo. Heute ist sie eine der letzten in Betrieb befindlichen Brennereien in den Lowlands. Alles in Allem aber eine typische Touristen-Tour mit viel DIAGEO-Produkten in Bar und Shop.
Sonntag, 12. Juni 2011
Dies war wohl der längste aller Tage. Um 8 Uhr früh fuhren wir vom Hotel in Richtung Stirling Castle weg – Fahrdauer etwa 90 Minuten. Der Ort atmet Geschichte: Stirling Castle.
Auf dem steil aufragenden Hügel oberhalb der Altstadt von Stirling gelegen, spielten der Ort und das Schloss aufrund der strategisch günstigen Lage eine wichtige Rolle in der Geschichte Schottlands: von William Wallace, der hier am River Forth die Engländer besiegte, über Robert the Bruce, der Schottland mehrere hundert Jahre Unabhängigkeit sicherte, bis hin zu Maria Stuart, die hier im Alter von neun Monaten zur letzten schottischen Königin gekrönt wurde. Von etwa 1100 an diente Stirling Castle über 500 Jahre lang als eine der wichtigsten königlichen Hauptresidenzen und war zuletzt bis 1964 Regimentshauptquartier der Argyll and Sutherland Highlanders. Zu besichtigen waren außer den weitläufigen Befestigungsanlagen die königliche Kapelle, der große Festsaal, das Regimentsmuseum und die alte Küche. Die ehemaligen königlichen Gemächer sind ganz frisch renoviert und sehr beeindruckend.
Gegen Mittag machten wir uns auf in Richtung der Glenturret Distillery, vielen bekannt als “The Famous Grouse Experience”. Nach kurzen Mittagessen ging es auf die Tour, eine der meist besuchten Tours in Schottland. Die Destillerie gehört zu den ältesten in Schottland. Bereits 1717 soll hier illegal Whisky gebrannt worden sein. Die heutige Single Malt Destillerie stammt aus dem Jahre 1775. Dieses Datum steht auch auf den heute verkauften Single Malts aus der Destillerie, die für sich in Anspruch nimmt, die älteste noch arbeitende Destillerie Schottlands zu sein.
Während der schlechten ökonomischen Lage in den späten 1830er Jahren blieb sie als einzige der vorher zahlreichen Destillerien am Fluss Turret bestehen. Die wieder erstarkte Wirtschaftslage erlaubte es dem damaligen Besitzer Thomas Stewart 1870 die Destillerie auszubauen. Von 1929 bis 1959 stand die Destillerie still. Im Jahr 1957 kaufte sie James Fairlie und produzierte seit 1960 wieder Whisky. 1981 kamen Cointreau et Cie als Investoren hinzu, 1990 wurde die Destillerie von Highland Distillers übernommen, die ihrerseits 1999 von der Edrington Group übernommen wurden. Glenturret ist auch bekannt wegen der Hauskatze Towser, die es bis ins Guinness-Buch der Rekorde schaffte: Sie erreichte ein für Katzen nahezu biblisches Alter von 24 Jahre und erlegte in dieser Zeit angeblich 28.899 Mäuse. Sie starb im Jahre 1987, und 1991 wurde ihr zu Ehren eine Statue bei der Destillerie errichtet.
Nun kamen wir bereits in Eile, da die letzte Station die Edradour Distillery sein sollte, welche am Sonntag aber um 16 Uhr schliesst. Wir schafften es, mit unserem Bus um 3 Minuten vor 16 Uhr auf den Parkplatz zu rollen und der Guide wartete bereits ungeduldig auf uns. Edradour ist die kleinste schottische Whisky-Destillerie. Die Brennerei liegt in einem kleinen Tal, verborgen von umliegenden Bergen, östlich der Ortschaft Pitlochry. Der Name Edradour ist von gälisch „Edred dobhar“ („Der Fluss von König Edred“) abgeleitet. Die wöchentliche Produktion beträgt rund 12 Fässer mit 600 Gallons (ca. 2.720 Liter) British Plain Spirits, das ergibt ca. 90.000 Liter bzw ca. 250.000 Flaschen in unterschiedlichsten Größen pro Jahr – große Brennereien produzieren diese Menge in einer Woche. Jährlich kommen jedoch bis zu 100.000 Besucher zu dieser Destillerie, so dass zusätzlich fast 20 Fremdenführer beschäftigt werden müssen. Edradour ist die am Meisten besuchte Brennerei Schottlands!
Dem entsprechend war auch die Tour und keiner von uns war so recht zufrieden. Im Shop wurden wir dann von einer deutsch sprechenden Dame auf die Tour angesprochen; ob wir wohl zufrieden waren. Dies verneinten wir wehement und wussten noch nicht, dass uns das “Tür und Tor” öffnen sollte. Die Dame war nämlich die Frau von Andrew Symington, dem Besitzer von Signatory und eben Edradour. Er holte die Schlüssel für die Warehouses und nahm uns, die Brennerei und das Besucherzentrum waren bereits geschlossen, mit auf eine private Tour.
Er erzählte uns von der Zeit der Übernahme, den Neubauten die er erstellt hatte und zeigte uns stolz sein Warenlager. Gebaut für rund 9000 Fässer, lagern derzeit rund 3600 Fässer in den Lagerhäusern die entlang dem Hügel gebaut wurden. Nicht nur die zwei Edradour (normal und peated), auch ein Teil der Signatory-Raritäten reift hier seiner Abfüllung entgegen. Zum Abschluss durften wir eine zur Abfüllung anstehenden 18jährigen Edradour aus dem Fass probieren. Er versprach, uns zu kontaktieren sobald der Whisky abgefüllt werde. Mal sehen ob er es nicht vergisst, der Whisky war ein Wahnsinn!
Müde und geschlaucht traten wir die Heimreise an und erreichten das Hotel gegen 19:30. Ein letztes Abendessen und ein paar Drinks an der Bar, bevor alle am Montag Morgen die Heimreise antraten. Ich hoffe, dass es Allen Teilnehmern gefallen hat. Nachfolgend ein paar Impressionen von der Reise…