Der Begriff Sensorik wird im allgemeinen Sprachgebrauch oft anstelle des Begriffes Verkostung gewählt. Weinverkostungen bei Messen, wo unzählige Proben in kurzer Zeit probiert werden, Spirituosen-Prämierungen, Essigverkostungen für Geniesser und dergleichen sind Beispiele für das ausgeprägte Interresse am Verkosten.
Meine ersten Erfahrungen in der Sensorik sind bereits über 15 Jahre her, es folgten Spezialisierungen auf Wein (Lehrgang „Sensorik-Lizenz“ der Hochschule Wädenswil), Spirituosen (Destillata-Diplome und Word Spirits Academy) sowie Lebensmittel (Lehrgang Lebensmittel-Senosrik Hochschule Wädenswil). Inzwischen verbringe ich mehr als 30 Tage im Jahr auf Prämierungen im Verkostereinsatz, meist für Spirituosen oder Wein, aber auch Lebensmittel wie beispielsweise für die Bio Suisse oder den Concours Terroir Suisse.
Es ist eine alte Weisheit, dass Personen die sich eingehend mit Produkteigenschaften beschäftigen, sehr aufgeschlossene und interessierte Personen sind. Eine schöne Feststellung hat Stoer et al. (2002:08) gemacht. Er beschreibt, dass die besten Panellisten von Prämierungen eine grosse Neugier für Lebensmittel aufweisen, teils Hobbys im Lebenmittelbereicht haben und nicht nur durch Bezahlung, sonder vor allem durch die Art der Tätigkeit als Panellist motiviert waren.
Dies trifft auch absolut auf mich zu. Als ausgebildeter Koch mit Meisterprüfung für die Gastgewerbe, hege ich eine Affinität für gute Lebensmittel (Produkte). Natürlich kommt mir meine Aus- und Weiterbildung dabei zu gute, die meine Affinität auf eine breit abgesicherte Wissensbasis stellt.
Meine Spezialisierung sind deskriptive Prüfungen basierend auf dem Flavour Profile. Die Umsetzung der Theorie findet im Vorarlberger Verkosterkreis, einer Sensorikgruppe für Spirituosen und Obst-Wein unter meiner Leitung, statt. Die Besonderheit ist darin, dass im Vergleich zum Flavourprofile nicht nach Intensität Werte vergeben werden, sondern eine rein verbale Beschreibung des Produkts stattfindet und gegebenenfalls zu Kategorien wie Aussehen, Geruch, Geschmack und Harmonie Punkte vergeben werden. Dies kann in verschiedensten Punkteskalen geschehen, das eigene System Spirituosenakademie basiert auf einem 30 Punkte Schema und wird auf Kursen aber auch Prämierungen wie der Rhema Rheintal Prämierung und der Vorarlberger Landesprämierung angewendet.
Auswahl der Panellisten, Training und auch der Service der Produkte folgt den international gültigen Standards des ASTM (American Society for Testing & Material). Wir folgen den Standards:
- ASTM E1871 – 06 „Serving Protocol for Sensory Evaluation“
- ASTM E1879 – 00(2004)e1 “ Sensory Evaluation of Beverages Containing Alcohol“