Der erste liechtensteiner Whiskey erblickt das Licht der Welt! Nach dem ich bereits im Vorfeld Fassproben zur Degustation erhalten hatte um eine Degustationsnotiz zu schreiben, durfte ich den Whiskey bei der Präsentation in der Brennerei am 18. den Anwesenden vorstellen. Bei typisch schottischem Wetter das weder Liechtenstein noch der Rest der umliegenden Länder im Juli gewohnt war, ging ein Event über die Bühne, wie er nicht besser organisiert hätte sein können.
Hier im Folgenden ein kurzes „Round up“ über den Event, den Whisky und was er alles losgetreten hat!
Facts über das Produkt:
Erster liechtensteinischer Whiskey, Produktionsjahr 2006, dreifach destilliert, 3 Jahre gereift im Pinot Noir Barrique, 42 % Vol., 50cl. Edition 560 Fl. (Auslieferung seit 18. Juli 2009)
Nach langjähriger Vorarbeit und hat die Brennerei das Projekt „Telsington“ im Mai 2006 in Angriff genommen. Das Ziel war die Herstellung des ersten echten liechtensteinischen Whiskyes, der den gehobenen Ansprüchen von Whiskeykennern genügen sollte, gleichzeitig aber sich mit einem „Lokalkolorit“ von seiner schottischen Konkurrenz abheben sollte. Die „Telsers“ haben nichts dem Zufall überlassen und Murat Rentzmann von der IG Brau unterstützte sie fachkundig bei der Einmaischung der 600 Kg Gerste in der Brennerei. Nach erfolgter Vergärung wurden die Rohstoffe dreifach destilliert und in ein frisch geleertes Pinot Noir Barrique eines ausgezeichneten lokalen Weinproduzenten umgefüllt. Die gesetzlich vorgeschriebene dreijährige Lagerung erfolgte im hauseigenen, 500 Jahre alten Gewölbekeller mit Naturboden.
Meine Degustationsnotiz dazu:
«In der Nase deutlich malzig, weiche Rotweinaromen im Hintergrund, etwas holzdominant mit dezenten Tabaknoten; am Gaumen erneut weinige Anklänge, unterstützt von den Röstaromen des Holzes, der Abgang wird von malziger Süsse mit herbwürzigen Cacaonoten dominiert.»
Inwischen ging die Nachricht des ersten liechtensteiner Whiskies rund um die Welt. Zahlreiche Blogs und Zeitungen nahmen die Meldung auf und gratulierten der Brennerei.
Der englische „London evening standard“ schreibt in seiner Ausgabe vom 21. Juli 2009 folgendes:
STAND by for a battle royal between Scotland and Liechtenstein. The tiny European state has unveiled its own „scotch whisky“. For four Generations, the Telser family have honed their skills in the distillation of pears, plums, apples and cherries – and now the’ve gone into whisky. It was made over a wood fire three years ago and stored in a barrel formerly holding a Pinot Noir wine, and the Telsers uncorked their product on as Scottish-type day – pouring wet. They said, they were very happy with the not-too-heavy whisky. Whe the scotch whisky police pounce, as they surely will, two countries not noted for a lively sense of humour can debate frankly and fully what a true „whisky“ is.
Der Nachschub dürfte so schnell nicht ausgehen, haben die Telsers doch jedes Jahr ein gewisses Kontingent an „Telsington“ destilliert, das in den Kellern heranreift.
Von meiner Seite aus nochmals herzliche Gratulation!
Weiter Links zu youtube:
- Peter D. Baumgartner erklärt den Findungsprozess bis zum finalen Designentscheid
- Von der Idee über das angeignete Know-How bis hin zum Outlook über den ersten Fürstentum Liechtensteiner Whisky
- Fürstentum Liechtensteiner Whisky – Eine Strassenumfrage, Assoziationen verbunden mit dem Edeldestillat – Die Anzahl Flaschen, welche das erste Telsington Fass hervorbrachte